Eine nachhaltige Parkanlage anlegen – So geht’s
Es soll eine Parkfläche für einen privaten Gewerbebetrieb oder städtische Benutzung geschaffen werden. Welche Möglichkeiten gibt es, statt einer normalen, tristen Parkfläche eine nachhaltige Parkanlage anzulegen?
Nachhaltige Parkanlage: Welche Beläge eignen sich?
Üblich beim Bau von Parkplätzen ist die Verwendung von Asphalt und Verbundsteinen. Dadurch entsteht allerdings eine sehr geschlossene Optik und bei dunkler Färbung heizt sich die Fläche stark auf. Das ist nicht nur unangenehm für die Nutzer, sondern auch unpraktisch für Pflanzen und das Microklima der Fläche. Aus diesem Grund sind offenere Beläge für Parkanlagen oft die bessere Wahl. Durch die helleren Rasenfugenpflaster oder Rasengittersteine kann Regenwasser versickern. So können Pflanzen und Belag gleichzeitig Feuchtigkeit verdunsten und die Fläche und ihre Umgebung wird dadurch abgekühlt. Zusätzlich können noch andere Versickerungseinrichtungen angelegt werden. Eine Kombination aus Mulden, Retentionsbecken und Rigolen sorgen für eine optimale Feuchtigkeit. Bepflanzt man diese noch, fördert man zusätzlich den ökologischen Wert und verbessert Versickerungsleistung und Kleinklima.
Bei kleineren Privatflächen oder touristisch attraktiven Bereichen empfiehlt sich auch die Verwendung von passendem Naturstein- oder Klinkerbelägen. Das wertet die Fläche optisch nochmal erheblich auf.
Eine nachhaltige Parkanlage anlegen- wichtig sind die Pflanzflächen
Um langlebige und optisch ansprechende Pflanzflächen bei der Parkplatzgestaltung zu erhalten, braucht es eine gute Baumbepflanzung. Denn Bäume spenden wichtigen Schatten. Dieser macht den Aufenthalt nicht nur für Parkplatznutzer deutlich angenehmer, sondern schützt die Fläche vor zu starkem Aufheizen und schafft zudem eine angenehme Atmosphäre. Als weitere Gliederungselemente können Hecken verwendet werden. Beachten Sie dabei aber den höheren Pflegeaufwand für die Instandhaltung.
Gute Voraussetzungen für den Boden schaffen
Poren für Luft und Wasser gehen verloren, wenn verdichtungsfähige Materialien wie Schotter unter der Parkfläche verwendet werden. Sind diese überverdichtet, fehlt das benötigte Porenvolumen. Denn dieses und ein ausgewogenes Verhältnis von Wasserhaltefähigkeit, Luftporenvolumen und Durchlässigkeit sind für die Versorgung von Pflanzen wichtig. Deshalb kommt es auf eine gute Standortvorbereitung an, bei der die Verdichtungen des Bodens komplett durchbrochen wird.
Richtige Pflanzenauswahl beim Anlegen einer nachhaltigen Parkanlage
Beachten Sie bei der Auswahl von Bäumen, dass sie Hitze und gegebenenfalls Verdichtung standhalten müssen. Von Obstbäumen und Bäumen mit Honigtau sollte eher abgesehen werden. Diese verschmutzen und beschädigen möglicherweise die Fahrzeuge auf der Parkfläche. Um die Pflanzen der nachhaltigen Parkanlage optimal zu bewässern und eine Luftzufuhr herzustellen, empfiehlt es sich Drainagerohre zu verlegen. Diese sorgen für die Wasserversorgung im Wurzelbereich.
Des Weiteren sollten junge Bäume mit einem Baumschutz versehen werden. Denn sind die Bäume noch nicht vollständig im Boden verankert, besteht die Gefahr, dass sie vom Wind umgeworfen werden können.
Nachhaltige Parkanlage: Technische Einbauten
Mit den richtigen technischen Einbauten lässt sich die Funktionalität, als auch Optik der nachhaltigen Parkanlage weiter aufwerten. Bei der Installation fachgerechter Beleuchtung sollte bedacht werden, übermäßige Lichtverschmutzung zu vermeiden. Wählen Sie daher verbrauchsarme Leuchtmittel wie LED und setzen Sie Zeitschalter und Bewegungsmelder ein, damit ihre Leuchten nicht dauerhaft brennen.
Für die zusätzliche Energiegewinnung, bietet es sich an, Solarmodule zu installieren. Wenn sie zudem noch mithilfe einer Standhilfe versehen werden, spenden sie Schatten und vermindern zusätzlich das Aufheizen der Fläche.
Pflege einer nachhaltigen Parkanlage
Bei vielfältig angelegten Parkflächen kommt es auf die fachgerechte Pflege an, um diese auch langfristig zu erhalten. Sträucher und Hecken müssen fachgerecht geschnitten werden. Dabei müssen die Wuchseigenschaften berücksichtigt werden und trotzdem die volle Funktion der Fläche erhalten werden können. Außerdem ist besondere Vorsicht bei der Verwendung von Streusalz geboten. Denn das Streuen von Salz, kann zu Salzschäden an Gehölzen und zur Salzanreicherung im Boden führen.
Menke – Ihre Experten für Gartenbau und Landschaftsbau
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