Kräuterspirale – die eigenen Kräuter im Garten
Minze und Zitronenmelisse für eine erfrischende Sommerbowle. Die müssen Sie, wenn Sie eine Kräuterspirale im Garten haben, nicht mehr im Supermarkt kaufen, sondern können Sie einfach in Ihrem Garten pflücken gehen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was eine Kräuterspirale ist und wie man sie anlegt.
Was ist eine Kräuterspirale?
Eine Kräuterschnecke ist ein schneckenförmig angelegtes Kräuterpflanzenbeet. In vier unterschiedlichen Feucht- und Klimazonen wachsen Kräuter mit je unterschiedlichen Standortansprüchen. Das ermöglicht eine vielfältige Auswahl an Kräuter, die Sie dann ernten und verwerten können.
- Die Mediterrane Zone oder auch Trockenzone genannt ist die höchstgelegene Zone. Hier ist der trockenste bzw. auch wärmste Punkt der Kräuterspirale. Hier wachsen sonnenliebende Kräutersorten wie Salbei, Thymian, Majoran, Oregano, Lavendel und Rosmarin.
- An diese Zone schließt die mittlere, eher trockene Zone an. Schnittlauch, Koriander und Minze für die Sommerbowle fühlen sich hier wohl.
- Die darunter liegende Zone ist die Feuchtzone, in der wasserliebende Kräuter wie Petersilie, Basilikum und Bärlauch zu finden sind.
- Die unterste Zone ist die Nasszone. Dieser Bereich schließt die Kräuterspirale ab. Hier wachsen nassliebende Pflanzen wie Wasserminze und Brunnenkresse.
Wo im Garten sollte die Kräuterspirale angelegt werden?
Die Kräuterspirale kann in jedem Garten- ob groß oder klein- ihren Dienst tun. Damit die Kräuter genug Platz zum Heranwachsen haben, sollte das Beet einen Durchmesser von zwei bis drei Metern haben. Grundsätzlich freut sich die Spirale über ein sonnigens Plätzchen, denn Kräuter sind sonnenliebend. Das Ende, also die Nasszone der Spirale – wahlweise kann man dort auch einen kleinen Teich anlegen – sollte in Richtung Süden ausgerichtet sein.
Kräuterspirale: Das Beet anlegen
Man beginnt mit dem Ausheben eines dreißig Zentimeter tiefem Erdloch. Möchte man zusätzlich einen Teich anlegen, hebt man auch hierfür ein Erdloch aus, dieses muss aber etwa 40 Zentimeter tief sein. Das Erdloch des Beets wird mit einer dicken Schicht groben Schotter ausgefüllt. So wird Staunässe verhindert und für ein stabiles Fundament gesorgt. Das Erdloch des Teichs wird nicht mit Schotter aufgefüllt. Jetzt steht das Fundament – nun kann der Mauerbau starten. Die Mauersteine werden spiralförmig und von außen nach innen höher werdend verlegt. An ihrem tiefsten Punkt sollte die Spirale etwa eine Höhe von 25 Zentimetern haben, am höchsten etwa 80 Zentimeter. Die Mauer kann mit oder ohne Mörtel gebaut werden. Ohne Mörtel lassen sich aber Kräutersorten wie Thymian und Dost in die Spalten pflanzen. Dadurch wirkt die Kräuterspirale noch natürlicher.
Wahlweise: Das Anlegen eines Teiches
Für das Anlegen des Teiches wird ein fertiger Teichbehälter verwendet, der in das vorher ausgehobene Teichloch eingesetzt wird. Im Optimalfall sitzt der Teich 30 bis 40 Zentimeter tief in der Erde am Ende der Kräuterspirale. Bevor der Teich mit Wasser gefüllt wird, wird der Behälter mit Sand aufgeschüttet. Um den Rand des Teiches zu verzieren, können Feldsteine verwendet werden.
Die Erde auffüllen und das Pflanzen der Kräuter
Sind Beet und Teich angelegt, wird die Kräuterspirale mit Schotter aufgefüllt. Am höchsten Punkt der Spirale sollten etwa 50 Zentimeter Schotter liegen, das auslaufende Ende sollte so bestückt werden, dass es nahezu ebenerdig wird. Nun wird die Spirale mit Erde gefüllt. In der mediterranen Zone sollte eine Mischung aus Sand und Erde aufgefüllt werden. Zum auslaufenden Ende hin sollte immer weniger Sand, aber dafür Kompost untergemischt werden. In der Nasszone sollte ein ausgewogenes Verhältnis an Gartenerde und Kompost liegen. Warten Sie mit dem Bepflanzen der Spirale bis zum ersten Regenschauer, damit sich die Erde setzten kann. Manchmal muss noch etwas Erde hinzugegeben werden. Dann steht einem Glas Sommerbowle mit frisch gepflückter Minze Nichts mehr im Weg.
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